Fruchtbarkeitsmythen
Mythen zu einer vermeintlich besseren Fruchtbarkeit von Frauen und Männern gibt es schon immer. Ob allerdings auch etwas wahres dran ist, ist eine andere Frage.
Beispielsweise vermutete man früher, dass der Mond einen Einfluss habe auf die Fruchtbarkeit – dies jedoch scheint sich in keiner Weise zu bewahrheiten.
Fruchtbarkeitsstatuen unter dem Bett, Tanzen um den Ginkgobaum, Wasseradern im Haus, Erdstrahlen in der Nähe des Bettes, Rosenquarz umhängen, Efeu aus dem Haus verbannen und so weiter. Die Liste ist lang, aber dass hier wohl eher nichts Wahres dran ist, versteht sich fast von selbst. Auch der Granatapfel ist übrigens schon lange Zeit ein Symbol der Fruchtbarkeit.
Viel zitiert wird auch immer wieder, dass es nur dann klappt mit der Schwangerschaft, wenn man sich entspannt, keinen Stress macht, in den Urlaub fährt oder versucht, mal nicht ans Schwanger werden zu denken. Wissenschaftlich belegt ist dies zwar nicht, wird allerdings immer wieder empfohlen und leuchtet in gewissem Maße auch ein. Erst wenn das Paar mal abschaltet und Sex kein Zwang und Mittel zum Zweck ist, könnte es mit dem Baby klappen. Das allerdings ist natürlich leichter gesagt als getan. Radfahren und heiß baden unterdessen soll schlecht sein für die Anzahl der Spermien, Übergewicht ist ebenfalls ungünstig.
Eine Zeit lang wurde auch behauptet, wenn in einer Stadt Stromausfall ist – so wie etwas 1965 in New York – gibt es 9 Monate später einen Babyboom. Was allerdings weniger mit der erhöhten Fruchtbarkeit zu tun hat als am Mangel anderer Möglichkeiten. Auch dies jedoch hat sich nach einiger Zeit als Zeitungsente entpuppt.
Gerade Menschen aus älteren Generationen scheinen immer genau zu wissen, woran es liegen könnte wenn es nicht gleich klappen will. Viel zitiert wird auch die Meinung „wenn es nicht klappt, dann soll es wohl so sein“ – oder – dann will man ganz im Innerenwahrscheinlich gar kein Kind.
Wie auch immer, Fruchtbarkeitsmythen sind vor allem eins: Mythen. Man mag daran glauben oder nicht, mit gesundem Menschenverstand sind sie nicht unbedingt zu vereinen.